Seit Jahren ist uns bekannt, dass wir unsere Fassaden sanieren müssen, sowohl im Eingangsbereich im Westen als auch in Richtung der Gehege im Süden der Halle. Die Vernunft gebot, Bau-Projekte während der letzten vier Krisenjahre zurückzustellen. Die Tiere haben immer erste Priorität und die finanzielle Auswirkung mehrerer aufeinander folgenden Krisen auf unsere Arbeit ist heute noch spürbar. Aber nun drohte bereits der Verfall und wir mussten handeln.
Auf Basis von Richtkosten wurde das Konzept kostenoptimiert und von den Handwerkern angeboten. Arbeitszeit-intensive Umfänge wurden herausgelöst und von unserem ehrenamtlich tätigen Arbeitseinsatzteam übernommen. Unsere langjährige Freundin, ohne deren Unterstützung es die Station nicht gäbe, übernahm die Finanzierung. Wir wissen das sehr zu schätzen und sind ihr auch hierfür unendlich dankbar. Jetzt konnte es losgehen!
Die Vorbereitungen durch Abriss der alten Pferdebande unter den Fenstern, Abspitzen eines Betonsockels und Anpassung der Bodenplatten in der Halle waren bereits in Arbeitseinsätzen erfolgt. Die ersten örtlichen Handwerker kamen im Dezember 2023. Sie erneuerten den Holzbau im Anschluss an das Tor und bauten die Haustür ein.
Jetzt wurde der Pilzbefall am ausgebauten Holz sichtbar und die Spannung stieg, ob die Tragbalken noch in Ordnung sind.
Im Januar 2024 konnten wir dann aufatmen. Wir hatten Glück, die Tragbalken waren vollständig in Ordnung! Das zeigte sich, als die alten Fenster und der sie umgreifende alte Holzbau abgerissen wurden. Es standen nur noch die Tragbalken. Das war ein sehr ungewohnter Anblick aus der Hallenperspektive. Am gleichen Tag wurden die neuen Holzbalken eingebaut und die Halle am Abend wieder provisorisch verschlossen. Danach kamen wieder unsere ehrenamtlichen Helfer zum Einsatz. Sie brachten die Isolation unterhalb der Fenster ein und begannen mit der neuen Innenverkleidung.
Jetzt konnte vom Glaser nochmals nachgemessen werden, damit er die Fenster ‚made in Burladingen‘ vorbereiten konnte. Der Einbau erfolgte dann Mitte Februar. Es war höchst interessant zu erleben, wie Fensterrahmen und Gläser vor Ort zusammengebaut werden.
Zunächst wurden Bänder an die Rahmen geklebt. Die Rahmen wurden eingesetzt und unsichtbar mit den Balken bzw. untereinander verschraubt. Über den Tragbalken wurde eine Blende verklebt. Zuletzt wurden die Scheiben in die Rahmen eingebracht und befestigt. Es entstand ein dichtes und optisch ansprechendes Fensterband. Das erforderte gute Teamarbeit und hat super funktioniert.
Mitte März wurde das Tor getauscht. Segmentweise fand der Abbau statt. Dann kamen die Holzbauer zu Einsatz, um den Rahmen für das neue Tor zu optimieren. Im Anschluss wurde das neue Tor segmentweise aufgebaut. Nebenher kümmerten sich die Holzbauer um Anpassung und Anbau der vorhandenen Außenverkleidung, die in der Garage zwischengelagert worden war.
Die nächsten Gewerke übernahmen wieder unsere Ehrenamtlichen. Die Stromversorgung des provisorisch über Verlängerungskabel angeschlossenen Tores optimierten unsere Elektriker, andere bauten einen neuen Zugang zur Steuerung in die Wand. Die Ausfahrt aus der Halle wurde am langen Wochenende an Pfingsten komplett erneuert. Auch das Finish der Innenverkleidungen stand noch aus. Den Projektabschluss machte dann der örtliche Flaschner kurz vor Beginn der Handwerkerferien mit der Außenverkleidung aus Blech.
Der Vergleich vorher-nachher zeigt, wie professionell alle Beteiligten gearbeitet haben. Für die beeindruckenden Leistungen sowie die gute Abstimmung und Zusammenarbeit möchten wir uns an dieser Stelle nochmals bedanken. Last but not least gilt unser herzlicher Dank unserer Sponsorin, ohne sie wäre auch dieses Projekt nicht möglich gewesen.
Ihr Team der Nothilfe für Polarhunde
PS: unsere Eigenleistungen sind unter ‘Ihre Hilfe/Arbeitseinsatz‘ dokumentiert