Dana – 60 Monate in ihrer Familie: „Das muss gefeiert werden!“
Dana und ihre Gefährtin Fenja hatten im Jahre 2018 schon viele gemeinsame Jahre hinter sich, als ihre Menschen auswandern wollten – und zwar ohne die beiden damals 12jährigen Islandhundemädels. Wir wurden auf dieses Schicksal aufmerksam und boten an, die beiden zu übernehmen und neue Zuhause oder ein gemeinsames Zuhause für sie zu finden. Letzteres wagten wir kaum zu träumen, aber der Traum erfüllte sich, und das schon nach wenigen Tagen. Eine Familie mit bereits zwei Islandhunden und Islandpferden wollte verhindern, dass diese zwei wunderbaren Geschöpfe ihre letzte Zeit im Tierheim verbringen mussten. Auch der weite Weg von Köln auf die Schwäbische Alb schreckte das künftige Frauchen nicht ab. Und sie wurde belohnt, mit einer viel längeren gemeinsamen Zeit als erwartet. Fenja trat am 29.05.2021 den Weg über die Regenbogenbrücke an, Dana hat kürzlich ihr Fünfjähriges in der Familie gefeiert! Anlass für Frau M., uns einen Bericht zukommen zu lassen:
Liebes Nothilfe-Team,
heute muss ein Update sein:
Als ich mich am 04.02.2018 in den frühen Morgenstunden nach Burladingen-Gauselfingen aufmachte, um die zwei zwölf Jahre alten Islandhunde dort abzuholen, dachte ich eigentlich, dass es meine Aufgabe sei, noch ein paar Monate auf die beiden aufzupassen und sie dann innerhalb einer Familie und nicht hinter Gittern friedlich gehen zu lassen. Fenja und ich hatten knapp 40 Monate zusammen, und bei Dana waren es am 04.02.2023 sogar 60 Monate. Ich finde, das muss gefeiert werden.
Im Gegensatz zu Fenja war Dana immer ein sehr introvertierter Typ, der ganz viel mit sich selbst ausmachte. Sie hasste es, von Leuten angefasst zu werden, und es dauerte fast vier Jahre, bis sie aktiv von mir Streicheleinheiten einforderte. Und trotzdem verband uns von Anfang an ein dickes Band. Sie war immer unauffällig in meiner Nähe.
¬Im September 2021 wollte ich mit den Hunden nach unserem ganzen Stress eine Woche Urlaub in Mecklenburg-Vorpommern machen. Schon auf dem Weg dahin fing Dana an, sehr laut zu hecheln – sie stand unter Stress. Angekommen versagten ihre Kompensationsmechanismen, und sie verlor Blut – über den Urin, den Kot, und sie erbrach auch Blut. Adieu geplante Wanderungen in Meck-Pomm. Wir fuhren wieder nach Hause, und es ging ihr schlagartig besser. Ja, ich hatte ihr zwar schon bei der Abholung versprochen, dass ich künftig die Konstante in ihrem Leben werden würde, aber vielleicht hatte sie das nicht für ernst genommen.
Im März 2022 sind wir ins Nachbarhaus über die Praxis gezogen, weil unser altes Haus viel zu groß für uns war. Hier musste ich sie allerdings immer die Treppe hoch- und runtertragen, weil sie schon seit Monaten keine Treppen mehr lief. Egal, es funktionierte, bis sie im September die Treppe runterfiel, nachdem ich sie oben abgesetzt hatte. Es dauerte fünf lange Tage, bis sie mir im Garten wieder drei Schritte entgegenkam. Nachdem sie sich von allem erholt hatte, was ja eigentlich für einen Hund in seinem 17. Lebensjahr ein Wunder ist, und wieder jeden Morgen und Abend mit mir Füttern ging, passierte Mitte Dezember der Supergau. Ich brach mir auf einer Schneeflocke mein Sprunggelenk und konnte Dana nicht mehr tragen. Zwar hatte ich mir eine passende Tasche rausgesucht, wo sie gut reingepasst hätte, aber da bekam ich sie nicht rein. Nachdem ich auf die Orthese verzichten konnte, habe ich mit einem Hundefuttersack geübt, mit einem Gewicht auf dem Arm ohne Geländer die Treppe zu bewältigen. Seit ein paar Tagen funktioniert es, und so kann ich sie wieder tragen, und sie geht wieder mit mir zum Stall hoch, aber durch die mehrwöchige Ruhepause hat sie jetzt doch nur noch ganz wenig Muskulatur, um den Berg hoch zu steigen. Wir werden weiter trainieren.
Aber zunächst steht bei uns ihre Fünf-Jahre-Oberbilstein-Feier an, und das werden wir ganz würdig begehen.
Liebe Frau M., was für zwei Geschichten! Wie gut, dass Sie, Sie beide, sich so gut erholt haben. Sie und Dana – das klingt nach einem Dream-Team. Für uns ging schon 2018 ein Traum in Erfüllung, als Dana und Fenja ein gemeinsames Zuhause gefunden haben und zusammenbleiben durften. Dass sie dieses gemeinsame Glück so lange genießen durften, übersteigt alle Träume. Wir wünschen Ihnen und Dana von Herzen eine tolle „Fünf-Jahre-Oberbilstein-Feier“ und weiterhin eine gute Zeit – ohne Stürze!
Das Team der Nothilfe für Polarhunde