Rasse: Siberian Husky
Geschlecht: männlich
Geboren: 15.06.2016
Verträglichkeit: lebt in der gemischten Gruppe
Katzen/Kleintiere: eher nein
Kinder: ab einem gewissen Alter
Seit Mitte Mai 2020 in unserer Auffangstation auf der Schwäbischen Alb


06.03.2023:
Jacky ist ein Stubenhocker. Er ist schon auch mal draußen und nimmt am
Hundegruppenleben teil, aber er will vor allem seine Ruhe haben. Er ist immer noch der Außenseiter in seiner Gruppe, aber damit können er und die Gruppe gut leben.

Jacky entwickelt sich immer ein bisschen weiter: Er ist wieder
ein bisschen netter geworden,
ein bisschen besser gelaunt,
ein bisschen toleranter,
und er hält beim Bürsten ein bisschen länger still als früher,
auch wenn er immer noch der Meinung ist, dass doch bitte alles so laufen möge, wie er sich das vorstellt. Ein bisschen Abstriche muss er diesbezüglich allerdings machen, denn seine Gassigeherin hat sich dahintergeklemmt, an seiner Grunderziehung zu arbeiten. Kein leichtes Unterfangen ….
Was Jacky absolut zur Verzweiflung bringt, sind (neue) Kumpels, die nicht
stubenrein sind. Die Stationsmitarbeiterinnen müssen jedes Mal lachen: Jacky steckt den Kopf in das „verunreinigte“ Hundehaus, meckert und zieht sich sichtlich angeekelt zurück.
Das Team der Nothilfe für Polarhunde

01.06.2020:
Bei Jacky handelt es sich äußerlich um einen bildhübschen Vertreter seiner Rasse, der aus Zeitmangel von seinen bisherigen Menschen Mitte Mai zu uns in die Vermittlung übergeben wurde. Innerlich wohnen zwei Seelen in seiner Brust. Er zeigt einerseits stets aufforderndes Verhalten, das Aufmerksamkeit auf ihn lenken soll, anderseits kippt seine Reaktion sehr leicht in Zurückhaltung bzw. Ängstlichkeit – bis hin zur Blockade, wenn er die eingeforderte Aufmerksamkeit bekommt. Wir erleben dann einen verunsicherten Hund, der mit der Aufrechterhaltung seines ‚Macho-Bildes‘ leicht überfordert, gar überanstrengt wirkt. Es scheint, er macht einen auf ‚außen ganz hart‘ und ist ‚innen ganz weich‘.
Die Vermutung liegt nahe, dass Jacky von seinen Menschen nie Führung erfahren hat und ihm die nötige Sicherheit und Rückendeckung für sein entspanntes Leben nicht gegeben oder vermittelt werden konnte.
Wir wünschen uns daher für Jacky Kenner der nordischen Charaktere, die bereit sind, auf ruhige Art Führung für einen Hund zu übernehmen und dieses Kapitel des Zusammenlebens neu aufzuschlagen.
Es wird sicherlich nicht von heute auf morgen in den perfekten Bahnen laufen, aber mit etwas Geduld und Konsequenz erfolgreich zum Ziel führen, da Jacky durchaus Lernbereitschaft signalisiert.
Mit Artgenossen ist Jacky grundsätzlich verträglich, aber auch in dieser Paarung besteht der gleiche Lernbedarf, um Überreaktionen zu vermeiden. Diesen Teil der Lernkurve sind wir bereits mithilfe seiner Gehege-Partnerin angegangen.
Möchten SIE bei der Interaktion mit dem richten Menschen die Führungsrolle übernehmen? Dann scheuen Sie sich nicht, Kontakt mit uns und Jacky aufzunehmen!
Das Team der Nothilfe für Polarhunde