Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann. Dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.
(Antoine de Saint-Exupéry)
* Februar 2010 † 19.04.2024
Max und drei andere Fellnasen saßen über ein Jahr im Tierheim Brandenburg/Havel, ohne einen passenden Interessenten gefunden zu haben. Das Tierheim übergab uns deshalb im Februar 2015 die vier, damit sie bessere Chancen auf ein Leben als Familienhund hatten. Max war damals fünf Jahre alt. Wenige Wochen später meldete sich Familie S.: Ihr Hund war verstorben und das Leben ohne Hund ein „Hundeleben“. Familie S, hatte sich auf unserer Website umgeschaut und war an Max „hängengeblieben“. Ironie des Schicksals: Familie S. kam genau aus der „Ecke“ Deutschlands, in der Max ein Jahr lang vergebens auf eine Familie gewartet hatte. Aber Familie S. scheute die 750 km Fahrt nicht, um Max kennen zu lernen, und weitere 750 km in die andere Richtung hatte Max seinen Lebensplatz gefunden. „Wir würden diesen tollen Hund um nichts in der Welt wieder gehen lassen wollen. Er gehört zu unserer Familie. Die Lücke ist geschlossen.“ Das schrieb die Familie damals nach wenigen Tagen. Nun MUSSTEN sie Max gehen lassen, in eine andere Welt, aber in ihren Herzen wird er für immer seinen Platz haben.
Liebes Team der Nothilfe für Polarhunde,
vor neun Jahren haben wir den lieben Max, unseren sanften Riesen von einem Malamute-Rüden, bei euch abholen und ihm bei uns ein Zuhause schenken dürfen. Damals war er fünf Jahre alt.
Nun müssen wir euch leider mitteilen, dass wir ihn gestern im Alter von 14 Jahren über die Regenbogenbrücke gehen lassen mussten. Wir haben lange um ihn gekämpft, doch wir mussten uns dem Zahn der Zeit geschlagen geben. So schwer uns dieser Schritt auch fiel.
Wir vermissen ihn sehr und sind erfüllt von tiefer Trauer. Auch unsere Malamute-Hündin Kelani, mit der er die letzten vier Jahre zusammengelebt hat, leidet. Sie ist mit ihm aufgewachsen und hat ihn abgöttisch geliebt – so stoisch er auch manchmal zu ihr war und so frech sie manchmal zu ihm war.
Doch wir erinnern uns an die schönen Zeiten: Wie er uns zum Lachen, Weinen und manchmal auch zum Verzweifeln gebracht hat, wenn er mal wieder den gelben Sack zerrissen hat oder dachte, dass Seife wie ein leckerer Snack aussieht. Wir erinnern uns, wie er mit dem Dog-Scooter durch die Gegend gerast und durch den Schnee gesprungen ist. Wie sehr er die Urlaube in Dänemark geliebt hat.
Wir haben jede einzelne Sekunde mit ihm in vollen Zügen genossen und sind dankbar für die Jahre, die wir mit ihm verbringen durften. Wir hoffen, dass er nun über die Wiesen im Hundehimmel rennen und springen kann – voller Glück und ohne Schmerzen.
Alles Liebe
Familie S. und Kelani
Liebe Familie S., es ist immer wieder so traurig zu erfahren, dass ein Tier seinen letzten Weg über die Regenbogenbrücke antreten musste, auch wenn wir es vielleicht irgendwann einmal dort wiedersehen werden. Aus Ihren Zeilen kann man lesen, wie sehr Sie Max geliebt haben und dass er viele schöne Erinnerungen in Ihren Herzen zurückgelassen hat. Wir sind unendlich dankbar dafür, dass er bei Ihnen so ein schönes und erfülltes Leben haben durfte, und wünschen Ihnen viel Kraft für die Trauerarbeit.
Das Team der Nothilfe für Polarhunde