Nita

Jan 21, 2024

As time goes by …

Lange haben wir nichts mehr von Nita gehört – wie so oft bedeutet das, es geht gut 😊. Vielleicht erinnern Sie sich noch an Nita? Als ganz kleiner Welpe hatte sie in Anbindehaltung „gelebt“, bis eine Tierschützerin sie dort rausholte und zu uns brachte. Natürlich hatte Nita nichts gelernt in ihren ersten Monaten, sie war ein „Rohdiamant“, der ganz dringend endlich Führung brauchte. Mit 8,5 Monaten durften wir sie an ihr heutiges Frauchen vermitteln – bei der von diesem Tag an keine Langeweile mehr aufkam. Nita war nicht nur, entsprechend ihrem Alter, ein Wirbelwind, sondern auch äußerst neugierig, intelligent und kreativ: Schlafen auf dem Schreib- oder Esstisch, Türen und Kühlschrank öffnen; Kindersicherungen waren ein Kinderspiel, das Ergebnis: eine bunte Küche dekoriert mit Schokoladenpulver, Mehl und Kuchendeko; zerkaute Orchideen, Telefonsteckdose und -kabel und Cowboystiefel. Das Frauchen nahm es mit unendlicher Geduld, Ausdauer, Liebe und einer gehörigen Portion Humor. Die „Kröte“ ist inzwischen fast neun Jahre alt und trägt jetzt den Kosenamen „Nitchen“:

Nita und ich haben lange nichts mehr von uns hören/lesen lassen, hier ein kleines Update …

Nita wird im Juli diesenJahres neun Jahre alt. Ich kann es kaum glauben. Am 14. April 2016 zog sie bei mir ein und wie! Sie hatte ganz klar den Weg der Kooperation für unsere Wohngemeinschaft vorgesehen. Es dauerte, bis ich das akzeptieren konnte und sie war dann, glaube ich, zufrieden. Während der letzten Jahre veränderte sie sich von „Kröte“ zu „Nitchen“. Das sagt schon alles.
Sie hat sich immer mehr zu einem, in ihren Kategorien, anhänglichen Hund entwickelt. Verstecke ich mich unterwegs kommt sie ziemlich schnell angerannt und sucht mich. Hatte sie die Nase im Mauseloch dauert es ein wenig länger. Andere Hunde versucht sie von mir abzudrängen. Da mache ich mir allerdings keine falschen Hoffnungen, das liegt an den Fleischkäsestückchen in der Hosentasche. Zumal sie das ja zulassen muss. Manchmal kommt sie auch ins Bett. WANN das der Fall ist, hat sich mir noch nicht erschlossen. Ist ja auch egal. Nach meiner ersten Corona-Impfung hatte ich Schüttelfrost. Da kam sie ins Bett und legte sich längs zu mir. Das war schön warm. Nie vorher, nie danach hat sie sich so hingelegt. Mein Mädel ….

Joggen ist immer noch nicht sooo ihr Ding. Wenn sie keine Lust mehr hat, setzt sie sich hin und geht erst weiter, wenn wir IHRE Richtung einschlagen. Dann bringe ich sie halt nach Hause und renne nochmal los. Sie weiß genau, was sie will und wie sie mich überzeugen, manipulieren, erziehen kann. Als Diva muss man das wohl so machen. Urlaub in den Bergen ist toll, sie läuft oft ohne Leine und schaut immer, ob ich noch da bin, wenn der Weg ums Eck führt. Auf Doppelpfiff ist sie da.
Seit ich nicht mehr berufstätig bin, ist sie viel gelassener geworden. Wenn ich alleine weggehe, jault sie nicht mehr ihr kurzes Liedchen. Vermutlich ist sie froh, dass ich mal ohne sie weg bin. Wer weiß das schon. Ich jedenfalls bin jeden Tag froh, dass sie bei mir ist und viele andere drum herum auch. Zwei- wie Vierbeiner.

Viele liebe Grüße S. und Nita. Bis bald.

Liebe S., es war damals und ist heute wieder schön zu lesen, wie Nita zwar die nötige Führung durch Dich bekommt, aber auch mitbestimmen und sie selbst sein darf. Ihr habt Euch aufeinander eingelassen und so eine unglaubliche Beziehung aufgebaut. Ein ganz großes Danke an Dich, dass Nita am für sie „besten Platz der Welt“ ihr Zuhause gefunden hat.

Das Team der Nothilfe für Polarhunde