Sancho

Paten gesucht

Rasse: Siberian Husky
Geschlecht: männlich
geb.: 10.05.2014
Verträglichkeit: lebt in der gemischten Gruppe
Katzen/Kleintiere: nein
Kinder: nein

seit August 2019 in unserer Auffangstation auf der Schwäbischen Alb

26.02.2024:

Sancho hat eine neue Gehegepartnerin. Akela hat eine Familie gefunden, jetzt lebt Sancho mit Blacky zusammen. Das klappt gut, die beiden benehmen sich wie ein altes Ehepaar: Sie lieben sich, und sie streiten sich. Diese Streitigkeiten arten aber nie in Raufereien aus, und beide sind mit dieser Konstellation zufrieden.
Sancho ist sehr gerne mit den Stationsmitarbeiterinnen in der Halle, wenn diese dort arbeiten. Er macht stetig kleine Fortschritte, und er wird milder und ruhiger.
Das berichten auch seine Gassi-Geher. Vielleicht liegt es daran, dass Sancho im nächsten Mai zehn Jahre alt wird? Sancho geht zusammen mit Ole und einem Ehepaar spazieren, das uns schon lange ehrenamtlich unterstützt. Sie haben berichtet, dass Sancho inzwischen regelmäßig „Küsschen“ gibt, wenn die Gassi-Geherin ihm sein Geschirr anzieht. Sie schrieb dazu: „Ehrlich gesagt war’s mir dabei am Anfang ziemlich mulmig, weil ich ja weiß, wie schnell seine Stimmung umschlagen kann – und mein Gesicht ist beim Anschirren einfach sehr nahe an seinem Kopf. Aber mittlerweile habe ich mich so daran gewöhnt, dass ich es fast komisch fände, wenn er mal kein Küsschen gäbe.“

Unterwegs kann es inzwischen sogar passieren, dass Sancho sich an seinen Gassi-Geher randrückt und gestreichelt werden möchte. Dann rückt er immer näher und genießt die Zuwendung regelrecht. Aber wehe, man würde ihn zum Schmusen auffordern – dann bekäme man sicherlich seine Zähne zu spüren.
Auch akzeptiert Sancho inzwischen, dass sein Gassi-Geher in seinem Rucksack kramt. Das wäre vor einiger Zeit noch undenkbar gewesen. Wo immer es geraschelt hat, war Sancho zur Stelle – und zwar vehement. Inzwischen weiß er und hat akzeptiert, dass es unterwegs keine Leckerlis gibt und bedrängt deshalb seine Gassi-Geher auch nicht mehr.
Die Gassi-Runden hält er noch locker mit, aber er ist „gemütlicher“ geworden. Auch bei Begegnungen mit anderen Hunden ist er nicht mehr so ungehalten wie vor einigen Jahren. An vielen geht er inzwischen “wortlos” vorbei; bei einigen gibt es immer noch ein Knurren, aber generell hat Sancho viel weniger Angriffsmotivation als früher.

09.09.2019:

Sancho haben wir von einem anderen Tierschutzverein übernommen. Von seinen 5 Lebensjahren verbrachte er die meiste Zeit in Tierheimen, unterbrochen von kurzen gescheiterten Vermittlungsversuchen.

Sancho ist, wie so mancher Pelzträger mit Vorgeschichte äußerst misstrauisch, geht nach vorne, wenn er bedrängt wird und verteidigt alles, was für ihn im fraglichen Moment wichtig ist – natürlich das Futter, Wasser oder auch die Liegedecke. Seine Ressourcen haben für ihn höchste Priorität und er schreckt nicht zurück, dafür seine Zähne einzusetzen.
Das Laufen mit ihm ist durchaus angenehm, da er auch, aus sportlicher Sicht betrachtet, keine allzu hohen Ansprüche stellt. Sancho ist zwar kein Schmuser, aber ein menschenbezogener Hund, mit einer ausgeprägten, deutlichen Körpersprache, sodass hundeerfahrene Menschen seine Stimmung sehr gut lesen können.
Für Sancho wird ein kleinerer 1-2 Personen-Haushalt gesucht, mit Menschen, die bereits intensive Erfahrung mit schwierigen Hunden haben. Die Umgebung sollte möglichst überschaubar sein und ein einigermaßen konstanter Tagesablauf wäre sicher von Vorteil. Eine Rückzugsmöglichkeit für Sancho sollte gegeben sein. Es versteht sich von selbst, dass Sancho kein Hund ist, der als Begleitung ins Büro mitgenommen werden kann.

Angesprochen sind Menschen, die diese Beschreibung nicht sofort schreckt und die erforderliche Erfahrung mitbringen. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

Das Team der Nothilfe für Polarhunde