…immer noch die „Supermaus“ der Familie
Lang, lang ist’s her …. 2015 kam Mystica, noch nicht einmal ganz ein Jahr alt, zu uns in die Auffangstation, auf der Suche nach Beständigkeit und einem Zuhause-für-immer. Und fast zeitgleich kam eine uns schon lange bekannte und freundschaftlich verbundene Familie in die Auffangstation auf der Suche nach einer neuen Gefährtin für ihren Husky-Buben Finn, der innerhalb kürzester Zeit vier (!) seiner Rudelmitglieder verloren hatte. Der Schock saß der Familie noch in den Knochen, aber Finn sollte nicht lange alleine bleiben. Das „Problem“ war nur Finn selbst, denn er war, was seine Mitbewohner in der Familie anging, sehr wählerisch. Ein junger Rüde und eine ängstliche Hündin scheiterten an Finn. Aber da war ja noch Mystica. Mit Finn und ihr klappte es „so einigermaßen“ und so durfte Mystica die Reise nach Hause antreten. Just am Tage des Umzugs wurde Mystica läufig – da konnte auch ein Finn nicht mehr widerstehen. Ein neuer Name – Senja – besiegelte das neue Glück. Senja hatte sich schnell eingelebt: Einen Urlaub und ein paar zernagte Schuhe später war sie aus der Familie nicht mehr wegzudenken. Und schwupps – die Zeit verfliegt – jetzt ist Senja 11 Jahre alt, Finn 16:

Senja ist mittlerweile elf Jahre alt geworden und seit gut zehn Jahren bei uns. Wir sind immer noch dankbar, aber auch ein bisschen verwundert, dass man so einen tollen Hund abgegeben hat. Nun, das war unser Glück. Haben wir doch zu dem richtigen Zeitpunkt einen neuen Begleiter gesucht. Sie ist einfach unsere Supermaus.
Sie lässt sich immer noch sehr schnell zum Spielen animieren. Am Agility hat sie auch noch viel Spaß, wobei sie immer wieder mal ein Gerät verweigert, aber von der anderen Seite oder bei der nächsten Runde überhaupt kein Problem damit hat. Ich glaube aber, wir gehen Ende des Jahres in Rente, was das Training betrifft. Von Zugarbeit hält sie nicht viel, natürlich nur im Winter. Unser Roller steht ungenutzt in der Ecke. Da müssen wir schon mit dem Fahrrad fahren, Senja läuft dann eher nebenher. Nur kurz vor Zuhause gibt sie Gas.
Probleme hat sie allerdings auch nach den zehn Jahren bei uns immer noch stellenweise mit dem Boden zu Hause. Daher haben wir an den betreffenden Stellen Matten gelegt. Somit ist das gelöst.
Senja ist sehr verträglich. Sie freut sich über jeden Hund, den sie sieht, und würde am liebsten auch dahin. Das ist meist wegen der Leine nicht möglich. Deshalb haben wir gelegentlich eine Spielgruppe besucht. Dort hat sie sich sehr gut sozialisiert gezeigt. Auch freut sie sich über fast jeden Menschen, leider muss man aufpassen, dass sie die Leute nicht anspringt.
Im September letzten Jahres waren wir mal wieder auf Fehmarn und haben sehr die Zeit mit ihr und unserem Finn genossen, der mittlerweile schon sechszehn Jahre alt ist. Seinerzeit konnten wir mit Hilfe von Booties noch einige Runden drehen. Mittlerweile ist er gar nicht mehr gut auf den Beinen. Für eine halbe Stunde reicht es aber noch.
Im Dezember hatten wir bei Senja an diversen Stellen Umfangsvermehrungen getastet. Diese haben sich aber, Gott sei Dank, als harmlose Lipome gezeigt. Der Nachteil bei der Sache war, dass ihr Fell nicht nachwachsen wollte und aussah wie ein Mottenpulli. Deshalb hat sie ein Mäntelchen im Winter getragen. Jetzt mit Unterstützung von Bierhefe, Zinktabletten und Lachsöl wächst es endlich wieder. Ich habe gelesen, dass dies (Alopezie/Postclipping-Syndrom) öfter nordische Rassen betrifft und bis zu einem Jahr dauern könnte. Mittlerweile sind sieben Monate vergangen und man sieht nicht mehr viel davon.
Die Tierärztin und die Helferinnen wurden auch noch nach der Operation freudig begrüßt. Nachtragend scheint sie nicht zu sein. Die Ärztin war ganz angetan von Senjas netter Art und meinte, wir hätten sie gut hinbekommen. Den nächsten Problem-Husky würde sie gerne zu uns in die Lehre schicken. Dabei haben kaum viel dazu tun müssen, sie hat es uns leicht gemacht. Sie ist einfach eine tolle Maus.
Liebe Familie D., danke für den tollen Bericht und das Foto! Senja ist einfach bezaubernd (auch als „Mottenpulli“ 😊). Wir wünschen euch allen noch eine ganz lange gemeinsame Zeit, auch wenn die beiden Vierbeiner künftig etwas „kürzer treten“.
Das Team der Nothilfe für Polarhunde
