Katzen Aktionen

Am 28. Juni erreichte uns abends die Nachricht, dass in Freudenstadt, Stadtmitte, eine Mutterkatze mit ihren 5 Kitten in einer Garage Zuflucht gesucht hatten. Besitzer konnten, wie so oft, keine ausfindig gemacht werden. Da in der Garage unter anderem offene Farbeimer und weitere für Kätzchen gefährliche Dinge standen, entschlossen wir uns auch hier zu helfen. Es hatte sich glücklicherweise beim Tag der offen Tür in Gauselfingen eine freundliche Dame gemeldet, die uns künftig gerne helfen wollte.
Die taffe Selina konnte 4 der Kitten selbständig sichern und brachte sie vorübergehen zu sich nach Hause. Gegen 21:40 fuhr ich dann mit zwei Fallen und einer Transportbox los nach Freudenstadt.

Selina zeigte mir die Örtlichkeit und wir konnten die Mutterkatze auch sehen. Sie war nicht gerade begeistert über unser Erscheinen und griff wohl auch Selina beim Sichern der vier Kitten an. Sie konnte daher das fünfte nicht einfangen.
Der Besitzer der Garage war so nett gewesen, uns das Garagentor offen zu lassen und so stellte ich die Fallen, gut bestückt mit leckerem Fressen direkt in der Garage. Es dauerte tatsächlich auch gar nicht so lange, bis die Kätzin aus ihrem Versteck kam und erst einmal um die Fallen schlich. Leider entfernte sie sich dann wieder.
Nach kurzer Besprechung, entschieden wir, zu gehen und die Fallen stündlich zu kontrollieren.
Kurz nach 24 Uhr dann das Erfolgserlebnis. Eine Falle war zu und es saßen tatsächlich Mama und Kind darin. Juhu…… Schnell wurde das ganze Equipment abgebaut und im Auto verstaut. Nun musste ich noch die Geschwisterchen abholen und dann ging es ab nach Hause. Das Quarantänezimmer bzw. Bad war schon mit Kuschelbetten, Kratzbaum und Versteckmöglichkeiten eingerichtet und so konnten die „Zwerge“ als erstes „befreit werden. „Wow“, die waren ganz schön „fauchig“ drauf. Damit war zu rechnen, sie kannten ja Menschen nicht wirklich. Ich checkte kurz ob sie einen gesunden Eindruck machen und ob Männlein oder Weiblein, dann durften sie sich ein Versteck suchen. Als letztes befreite ich dann die Mama und das andere Kitten. Mama „Fina“ zeigte sehr deutlich, dass sie es absolut nicht akzeptiert, wenn man ihre Kinder anfasst. Nun gut, erst einmal sollen sie ankommen und am nächsten Morgen sieht man dann weiter.

Die kleine Familie hatte die Nacht gut überstanden, sehr gut gefressen und tatsächlich hatten alle sofort die Katzentoiletten aufgesucht. Das war schon einmal ein toller Erfolg. Eines der Kitten war wohl in einen Farbtopf gefallen und das Fell am Rücken zeigte üble Verklebungen. So konnte man das nicht lassen und daher schnappte ich mir die Kleine unter strenger Beobachtung und Brummen und Fauchen von Fina und begann, die Farbe zu entfernen. Was ein hübsches Katzenkind darunter hervorkam – lach.

Am 02. Juli zog die Katzenfamilie dann nach Stetten um. Leider zeigte sich dort dann nach ein paar Tagen, dass alle Durchfall bekamen und ein Test einen Giardienbefall feststellte. Da Fina leider noch immer die Kitten streng bewachte, war es für die Pflegemama äußerst schwierig die Medikamente zu verteilen. Fina eskalierte immer wieder und griff wohl aus dem Nichts heraus an und so kam es, dass sich die Pflegemama nicht mehr in der Lage sah, die Katzen zu versorgen. Am 21. Juli kam die Familie wieder zurück zu mir in die Pflegestelle.

Vorab war es aber erst einmal notwendig, ein Kaninchen, das nach einer Operation das Quarantänezimmer belegte und nachversorgt werden musste, umzusetzen, um dann das Zimmer gründlich zu reinigen, aber was tun wir nicht alles für die Fellnasen.