Aktion im Dezember 2024

Jan 17, 2025

Auch der Dezember sollte nicht ruhig für die Katzenhilfe verlaufen. Es fanden wie immer Vermittlungsgespräche statt und tatsächlich haben wir auch für einige unserer Kitten ein super tolles Zuhause gefunden. So durften unter anderem Cookie und auch Bailey noch vor Weihnachten zu ihrer neuen Familie ziehen. So sehr wir uns über unsere Glücksfellchen freuen umso mehr trauern wir um unsere Sternentiere. Leider mussten wir uns von Gironimo doch schneller verabschieden als wir eigentlich gedacht hatten. Auch Bob, eines der Kaninchen, das sich in unserer Pflegestelle befand machte sich am gleichen Tag wie Gironimo auf den Weg über die Regenbogenbrücke. Rückblickend war das Jahr 2024 emotional ein richtig schlimmes Jahr für uns. So viele Abschiede sind schwer zu ertragen.

Am 31.12. kam dann noch ein Notfall: Es war mir bereits bekannt, dass bei einer Bekannten eine „neue“ Streunerkatze „angelaufen“ ist. Da mir zurzeit aber keine weiteren Pflegestellen zur Verfügung stehen, und bei uns alle Zimmer belegt waren, konnten wir die Katze nicht gleich sichern. Das Tierheim im Kreis hat zurzeit auch Aufnahmestopp und somit waren mir die Hände gebunden. Es wurde vereinbart, die Katze zunächst zu füttern und ihr ein Schlafplätzchen zur Verfügung zu stellen.

Gesagt getan! Die Futterstelle wurde zunächst gut angenommen und auch das Schlafhäuschen, das eigentlich einer anderen „Streunerin“ gehörte. Diese bekam natürlich ein anderes Kistchen zum Übernachten.

Am Silvestermorgen nun entdeckte meine Bekannte, dass der Kater, wie wir vermuteten, nicht mehr fressen konnte und fürchterlich miaute. Er lief ihr regelrecht nach und sie konnte einen Eitergeruch an ihm feststellen.

Nun war es zwingend notwendig, die Katze zu sichern. Glücklicherweise wurde mein Gästebad am Morgen frei und somit auch ein Plätzchen, die Katze, bzw. den Kater einzuquartieren. Er ließ sich problemlos sichern und nach einer ersten Inspektion war klar, dass er noch heute einem Tierarzt vorgestellt werden muss. Die Suche nach einem Chip war erfolgreich, auch war er tätowiert. Es war tatsächlich ein Kater und auf uns gemeldet, da er im Zuge einer Kastrationsaktion auf einem Firmengelände 2017 schon einmal von mir eingefangen worden war. Damals waren mehrere Katzen kastriert worden, die zum Großteil wild und unzugänglich waren und daher wieder ausgewildert wurden. Ein Mitarbeiter der Firma sicherte uns zu, die Katzen weiterhin zu füttern.
Zum Glück bekamen wir umgehend einen Termin bei einer Tierärztin für „Bob“. Es stellte sich heraus, dass sein komplettes Maul vereitert war, mehrere Zähne abgebrochen, verfault und teilweise schlimm mit Zahnstein überzogen. Leicht verschnupft war er obendrein. Sein Fell war in einem schlimmen Pflegezustand, er konnte sich wohl schon länger nicht mehr selber putzen. Bob bekam ein Schmerzmittel und Antibiotika gespritzt. Über die Feiertage wurde er weiter mit Schmerzmittel und Antibiotika abgedeckt. Ein OP-Termin zur Zahnsanierung ist unumgänglich.

Bob zeigt sich als recht gut händelbar und so wird er nun immer wieder gekämmt und gestriegelt, um den Filz aus seinem Fell zu bekommen. Meist lässt er es zu und der Erfolg lässt sich schon sehen. Er hat trotz Schmerzmittel wohl schlimme Schmerzen und frisst sehr schlecht. Wir hoffen zeitnah einen Operationstermin zu bekommen.
Sabine von der Katzenhilfe