… eine zweite Chance für einen kleinen Kater
Im Februar 2025 erhielt ich einen Hilferuf von einer Familie, die seit längerer Zeit nach ihrem verschwundenen Kater suchte. Sie hatten gehört, dass eine Katze in der Nähe gesichtet wurde, die ihrem Kater sehr ähnlich sah. Leider reagierte sie nicht auf Zuruf, sondern ergriff eher die Flucht. Da die Familie nicht wusste, wie sie nun weiterverfahren sollten, nahmen sie Kontakt zu mir auf.
Nach einigen Überlegungen und Gesprächen mit der Familie beschlossen wir, dass sie eine Futterstelle einrichten sollten, um dann eine Falle aufzustellen. Es dauerte nicht lange, bis sie erfolgreich waren und die Katze sichern konnten. Sie waren sich allerdings sehr unsicher, ob es ihr eigener Kater war. Nach langem Aufenthalt in der Wildnis verändern sich die Tiere oft. Aufgeregt brachten sie sie zu mir, um sie mit einem Lesegerät zu scannen und das Geschlecht zu bestimmen – in der Hoffnung, dass sie endlich ihren vermissten Kater gefunden hatten.
Als ich die Katze in Augenschein nahm, stellte sich jedoch heraus, dass sie sehr wild war und wir kaum an sie herankamen. Wir entschieden, sie zunächst in ein Quarantänezimmer zu setzen, um ihr die Zeit zu geben, sich zu beruhigen und sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen.
Am nächsten Tag betrat ich neugierig das Quarantänezimmer. Zu meiner Freude war die kleine Katze schon zugänglicher geworden. Ich nutzte die Gelegenheit, um sie mit dem Lesegerät zu scannen – doch leider stellte sich heraus, dass sie nicht gechippt war. Es war ein kleiner Kater, der nicht gekennzeichnet und nicht kastriert war.
Jetzt stehe ich vor der Aufgabe, diesen kleinen Kater einzugewöhnen und ihm die Liebe und Fürsorge zu geben, die er dringend benötigt. Er ist etwa sieben Monate alt und wird Zeit brauchen, um Vertrauen zu Menschen zu fassen und sich an die Sicherheit eines Zuhauses zu gewöhnen.
Mein Ziel ist es, ihm ein neues Zuhause zu finden, in dem er geliebt wird und von seiner wilden Vergangenheit Abstand nehmen kann.
Eure Sabine der Katzenhilfe