Aktion im Oktober 2024

Nov 8, 2024

Anfang Oktober bekamen wir eine E-Mail eines Herrn aus einem Teilort von Baiersbronn. Bei ihm war eine schwer kranke Katze im Garten aufgetaucht und wollte auch nicht mehr gehen. Da er selbst dort eine „Streunerkatze“ füttert, brachte er es auch nicht übers Herz, sie zu verjagen. Da wir vor vielen Jahren schon einmal einen „Streuner“ bei ihm einfingen, suchte er bei uns Hilfe. Um nähere Einzelheiten zu erfahren, rief ich den Herrn an.

Da ich gerade selbst mit Mara zum Tierarzt unterwegs war, konnte ich leider nicht selbst die Lage inspizieren, doch durch ein längeres Gespräch mit dem Mann und seiner Ehefrau, zeigte es sich, dass die Katze schnellstmöglich einem Tierarzt vorgestellt werden sollte. Netterweise erklärte sich die Frau dazu bereit, den unkastrierten Kater, wie es sich herausstelle, zum nächsten Tierarzt zu fahren. Dort stellte es sich heraus, dass der Kater wohl schwere Bissverletzungen am gesamten Rücken hatte, die bereits eiterten. Sein Bauch war prall gefüllt mit Flüssigkeit und das Atmen fiel ihm schwer. Das ältere Tier wurde sofort stationär aufgenommen und notfallmäßig versorgt.

Ich besuchte den Kater ein paar Tage später, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen, denn wir hatten eine Pflegestelle für ihn in Aussicht. Er genoss es gestreichelt zu werden und schmiegte sein Köpfchen in meine Hand. Es standen noch einige Laborwerte aus und der Tierarzt und ich besprachen, die Ergebnisse abzuwarten und dann zu entscheiden, wie es weiter geht. Leider war der Gesundheitszustand wohl schon länger sehr schlecht und das Katerchen hatte keine Kraft und Energie mehr um zu kämpfen, schon am nächsten Tag brach er völlig zusammen und es verließ ihn der Lebenswille. Alle Behandlungsversuche schlugen fehl und wir mussten wieder einmal die Entscheidung treffen, ein Kätzchen „gehen zu lassen“.

Wie lange musste der arme Kerl schon in diesem Zustand draußen gelebt haben und keiner hat sich seiner angenommen. Es ist ja viel einfacher wegzusehen. Wir sind wieder einmal traurig, enttäuscht und auch wütend über die Ignoranz der Menschen. Ja, es muss jemand gesehen haben, da dort Familien leben, Kinder spielen, Mütter mit Kindern spazieren gehen, doch keiner hat den kranken alten Kater wahrgenommen……..

Sabine vom Team der Katzenhilfe