Aktuelles aus der Katzenhilfe

Sep 24, 2023

Eigentlich haben wir uns einen absoluten Aufnahmestop verhängt, da wir mehr als ausgelastet sind. Zwei unserer Katzenkinder suchen noch immer ein Zuhause und es gibt so gar keine Anfragen für die beiden zauberhaften Mädels. Nun haben wir bei der abendlichen Gassi-Runde mit den Hunden aber zweimal ein kleines Kätzchen von einem Maisfeld über die Straße in ein Gebüsch huschen gesehen. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend sind wir jedes Mal zuhause angekommen. Beim dritten Mal konnten wir das kleine Kätzchen mit der Taschenlampe im Feld sitzen sehen und da war es dann klar, wir konnten dieses kleine Lebewesen nicht seinem Schicksal überlassen. So stellten wir am späten Abend zwei Fallen und legten leckeres Futter hinein, um das Kätzchen anzufüttern. Am nächsten Morgen waren beide Schälchen leergefuttert. Sicherlich hätte auch ein anderes Tier das Futter fressen können, aber wir waren ziemlich sicher, dass das Katzenkind in der Nähe sein musste. So stellten wir am nächsten Abend die Fallen scharf. Alle 2 Stunden kontrollierten wir die Fallen. Mehrmals war eine Falle zu, ohne, dass sich ein Tier darin befand. Um 1 ‚Uhr nachts entschärften wir und beschlossen am nächsten Abend weiterzumachen. Wieder wurde alle zwei Stunden kontrolliert und tatsächlich um viertel vor 12 hatten wir ein Erfolgserlebnis. Die Falle war zu und es saß ein Kätzchen darin.
Schnell wurden die Fallen eingeladen und wir fuhren nach Hause, um die Katze ins schon vorbereitete Zimmer zu bringen. Im Licht stellte sich dann heraus, dass die Katze kein ganz kleines Kitten mehr war, eher ein halbwüchsiges, so wie unsere anderen beiden Katzenkinder. Ein zierliches Wesen mit einem riesigen Bäuchlein. Oh nein, war das hoffentlich nur ein „Wurmbauch“? Die Kleine hatte zwar mächtig Angst, machte aber dennoch keinen sehr aggressiven Eindruck, so dass wir sie vorsichtig untersuchten und den Bauch abtasteten. Der Bauch war hart und stellenweise ausgebeult, die Zitzen mächtig geschwollen. „Nein, das kann doch nicht wahr sein! So ein junges Ding und schon trächtig?“ Um Gewissheit zu haben, vereinbarten wir einen Termin beim Tierarzt und der Ultraschall bestätigte leider unsere Vermutung. Diese kleine Katze, wahrscheinlich gerade mal ein dreiviertel Jahr alt war hochträchtig. Wir sind traurig und wütend, warum lassen die Leute ihre Katzen nicht kastrieren, bevor sie in den Freigang dürfen. Jetzt bekommt dieses Kätzchen, das selbst noch ein Kind ist, Nachwuchs.
Selbstverständlich werden wir uns gut um sie kümmern und voraussichtlich haben wir auch das Glück, das eine liebe junge Frau, die unsere Pflegestelle hin und wieder unterstützt, wenn diese mal nicht da ist, das Kätzchen aufnimmt, wenn die Kitten geboren sind und sie dann von dort aus, nachdem sie alt genug sind, vermittelt werden können. Die kleine Mama darf, wenn alles gut läuft, sogar dortbleiben.

Liebe Freunde der Katzenhilfe, ohne die Hilfe und Unterstützung von Ihnen und Menschen, die ein Herz für Katzen haben, könnten wir oftmals keine Hilfe leisten, da die Aufzucht von Kitten leider recht kostenintensiv ist. Sobald die Kleinen selbstständig fressen und zur Toilette gehen, kann man gar nicht genug Futter und Streu anschleppen. Jede noch so kleine Spende hilft uns weitermachen zu können. Vielen Dank dafür.

Katzenpflegestelle Sabine
vom Team der Katzenhilfe