Bereits Anfang Februar wurden wir vom Veterinäramt auf eine wilde Katze aufmerksam gemacht und gebeten, uns um die Katze zu kümmern und zu versuchen, eine Kastration zu veranlassen. Als wir die Katze ausfindig gemacht hatten, waren wir überrascht, denn es handelte sich nicht, wie vermutet, um eine wilde Katze. Die Katze wurde gefüttert und hatte Kontakt zu einer Familie. Sie ließ sich von der Familie sogar streicheln. Wir haben daraufhin mit der fütternden Familie vereinbart, dass eine Falle aufgestellt wird um die Katze einzufangen, damit die Kastration in die Wege geleitet werden kann. Die Familie sollte einen zeitnahen Termin beim Tierarzt vereinbaren, der eine Kostenzusage für die Kastration dieser Katze von uns bekam. Nachdem wir mehrere Tage nichts gehört hatten, ob die Fangaktion gelungen war, fragten wir nach, wie der Stand der Dinge wäre. Die Familie hatte wohl einen Operationstermin Mitte März vereinbart. Wir waren skeptisch, weil ein Termin im März recht spät und deshalb die Wahrscheinlichkeit groß war, dass die Katze zu diesem Zeitpunkt bereits trächtig sein konnte. Leider musste der Termin dann auch noch auf Ende März verschoben werden. Wie von uns bereits vermutet, stellte der Tierarzt nun fest, dass die Katze trächtig war und kurz vor der Niederkunft stand. Leider wollte die fütternde Familie von diesem Zeitpunkt an nichts mehr mit der Katze zu tun haben. Es fand sich keine Möglichkeit die liebe Katze dort unterzubringen. Zum Abschied wurde angemerkt, dass die Katze nach der Geburt kastriert, gechipt und geimpft gerne wieder vorbeigebracht werden kann.
Guter Rat war nun teuer, da unsere Pflegestelle, die für werdende Mamas bestens geeignet ist und sehr kompetent und zuverlässig arbeitet, zurzeit aufgrund von Schwangerschaft ausfällt. Die andere Pflegestelle ist noch immer von scheuen, alten, kranken oder schwer händelbaren Katzen belegt. Nach reiflicher Überlegung und einer schlaflosen Nacht, sind wir nun doch soweit, dass Malu bei der Katzenhilfe Freudenstadt ihre Kitten zur Welt bringen darf.
Wir sind traurig, dass es uns nicht gelungen ist, die Familie zu überzeugen, schnell zu handeln. Es ist sehr bedauerlich, dass unsere Aufklärungsversuche allzu oft auf ‚taube Ohren‘ stoßen, obwohl wir ja aus der Erfahrung sprechen und absehen können, wohin solche schleppenden Aktionen führen. Leider sind wir oft auf die Mithilfe der Bürger angewiesen, da wir nicht in jedem Fall tagelang Vorort sein können um Fallen zu stellen und zu kontrollieren. Wir hoffen, dass die Kittensaison ruhig verläuft und sehen den kommenden Wochen gespannt entgegen.
Das Team der Katzenhilfe