Rasse: Maine Coon
Geschlecht: weiblich, kastriert
Geboren: 14.04.13
Verträglichkeit: kommt mit anderen Katzen und Hunden klar
Kinder: ab einem gewissen Alter
Besonderheit: Diabetikerin
Seit Februar 2022 in unserer Pflegestelle in Freudenstadt


12.05.2023:
Irgendwie ist das letzte Jahr wie im Fluge vergangen. Ich – Lotte – bin tatsächlich schon fast ein Jahr auf meiner Pflegestelle und es gefällt mir echt prima hier. Mir geht es wieder richtig prima, meine Blutzuckerwerte sind so richtig „top“, wie mein Pflegefrauchen immer mal wieder sagt. Auch habe ich keine so schlimmen Hungerattacken mehr und bin mittlerweile fast zu dick – das behauptet allerdings auch mein Pflegefrauchen.
Die Blutzuckermessungen lasse ich total gechillt über mich ergehen, es wird ja auch nicht mehr, wie anfangs alle 2 Stunden gemessen. An manchen Tagen muss es öfters sein, meine Werte sind tatsächlich so gut, dass sie zum Spritzen fast zu niedrig sind, dann pikst mich meine Pflegemama meist mehrmals. Das Spritzen an sich finde ich doof und da meckere ich meist. Allerdings lasse ich mich durch ein Leckerchen eigentlich immer ablenken und dann bemerke ich den Piks gar nicht. Was ich aber absolut hasse und das meine ich auch so, ist Bürsten, das geht mal gar nicht. Dieses „Gezupfe“ und „Gerupfe“, nein, da fauche, spucke, schlage und beiße ich um mich. Das gefällt meiner Pflegemama natürlich gar nicht und dann schimpft sie schon mal mit mir. Sie probiert es aber immer wieder und manchmal bekommt sie sogar ein paar Fellbüschel aus mir heraus gestriegelt. Leider verfilzt mein Fell hauptsächlich am Bauch dadurch schon sehr und ich sehe auch wohl ziemlich zerrupft aus, aber was soll ich machen? Ich kann es nun mal eben so gar nicht leiden. Im Sommer hat mich dann Pflegefrauchen zum Tierarzt geschleppt und dort bekam ich auch einen Piks. Aber der war nicht für meinen Diabetes, nein, der hat mich total müde gemacht und ich musste so kämpfen um nicht tief und fest einzuschlafen. Ich war so müde, dass ich mich fast nicht wehren konnte, als Pflegemama mich gestriegelt und dann, Du glaubst es nicht geschoren hat. Hallo, weißt Du wie ich danach ausgesehen habe? Nun ja, der Filz war raus, aber ich teilweise fast nackt. Also das fand ich auch nicht toll.
Ansonsten finde ich es echt schön hier. Ich war im Sommer viel auf dem Balkon oder auf der Dachterrasse, da gefällt es mir. Auch die anderen Katzen hier sind nett und tollen oft draußen herum. Ich schau da aber lieber zu, mitspielen mag ich nicht, ich habe es gerne gemütlich. Es sind ja immer mal wieder Kitten hier, die dann wilde Fangspiele veranstalten, das nervt mich dann schon ab und zu einmal, aber es gibt so viele Möglichkeiten mich zurückzuziehen und somit ist es mir dann auch egal, wenn die Zwerge herumtoben. Mit den Hunden verstehe ich mich prima, ich würde ab und zu gerne mal von Rusty’s Futter naschen, aber leider erwischt mich Pflegefrauchen immer… schade… aber es ist ja auch kein Futter das ich als Diabetikerin essen darf und würde mir wahrscheinlich gar nicht gut tun.
Eure Lotte


Februar 2022:
Lotte kam auf Bitte einer aufmerksamen Tierärztin mithilfe einer engagierten Tierschützerin zu uns nach Freudenstadt. Die Tierärztin hatte festgestellt, dass die damals 9-jährige Maine Coon immer mehr abbaute, da ihre Besitzer mit dem notwendigen Handling von Tests und der daraus folgenden Dimensionierung der Medizin (Insulin) überfordert waren.
Lotte kam in einem erbärmlichen Zustand zu uns, das Fell war stumpf und verklebt, der Durchfall akut. Aber das war nicht die einzige Herausforderung. Lotte bekam das Versprechen von uns, in enger Zusammenarbeit mit dem Tierarzt alles zu versuchen sie aufzupäppeln und ihren Zuckerspiegel wieder einzustellen.
Da die Einstellung von Diabetes engmaschiger Überwachung des Blutzuckerspiegels bedarf, musste Lotte anfangs mehrmals täglich gepiekt werden, um den Blutzuckerwert festzustellen. Außerdem muss man die Blutzuckerwerte, die Futtermenge und die Menge an Insulin, die gespritzt werden, genauestens dokumentieren, um zielführende Schlussfolgerungen zu ziehen.
Das ist ein längerer Prozess, bis alles korrekt eingestellt ist, dann wir es Lotte besser gehen und das Handling zur Routine und einfacher.
Wenn Sie Lotte dabei mit einer Spende oder Patenschaft unterstützen möchten, wären wir Ihnen sehr dankbar.
Das Beste für Lotte wäre natürlich ein Zuhause für immer in den richtigen Händen. Sie können mit Diabetes umgehen und würden sie gerne adoptieren? Dann melden Sie sich bitte bei uns. Gerne geben wir auch – gewissermaßen als Krankenversicherung – Lotte in eine kompetente Dauerpflegestelle.
Das Team der Katzenhilfe